Durango Wild Lands: Erste Eindrücke und Anfänger-Guide
Wir haben nun schon eine Weile Rummel um Durango: Wild Lands gemacht, und aus gutem Grund; es stellt sich mehr und mehr heraus, dass das Spiel das Survival-Genre mit seiner innovativen Spielmechanik und seinem immersiven Gameplay revolutionieren könnte. Allerdings gingen wir davon aus, dass die weltweite Veröffentlichung nächste Woche sein würde, und waren genauso überrascht wie alle anderen, dass der Termin vorgezogen worden war. Also, ohne lange Umschwünge, sehen wir uns das fertige Produkt genauer an, und vor allen Dingen ob es den Rummel Wert war.
Wir haben bereits in der darauf hingewiesen, dass Durango: Wild Lands ein Survival-Titel mit einem tiefgreifenden, komplexen Crafting-System und bedeutenden sozialen Aspekten ist. Schon richtig, das Schema ist inzwischen ein bisschen abgegriffen, aber wir können definitiv sagen, dass Durango auf mobilen Geräten ganz Neues ist. Behaltet diese Aussage mal für den Rest dieser Rezension im Hinterkopf. Das Spiel beginnt mit einem Prolog, der euch ein bisschen Spielmechanik beibringt, und schon hier waren wir von Durango ganz hingerissen.
Was gibt es Neues?
Story und Lokalisation waren schon vorher der Wahnsinn, aber in der weltweiten Veröffentlichung kam etwas Wichtiges hinzu: Performance-Einstellungen. Wer sich im Menü die Einstellungen anschaut, findet nun auch eine Reihe von Optionen, um Grafik und Leistung nachzujustieren. Wir hatten mal festgestellt, dass Mobile Games häufig die Grafik zugunsten höherer FPS unter den Tisch fallen lassen, richtig? Nicht so bei Durango: Wild Lands: Das Spiel sieht atemberaubend aus und läuft wie geschmiert. Besonders wenn ihr auf BlueStacks spielt, könnt ihr beides gleichzeitig haben: Die höchsten Grafikeinstellungen und Spielspaß bei 60FPS ohne jeden Ruckler.
Noch eine andere, neu hinzugekommene Einstellung – und gerade im Zusammenspiel mit BlueStacks interessant – ist die Ausrichtungseinstellung. In Durango könnt ihr frei zwischen Hoch- und Querformat wählen und seid so auf jeden Bildschirm vorbereitet. Wenn ihr gerne mal zwischen BlueStacks und eurem mobilen Gerät hin und her springt, wählt das Querformat für den großen Bildschirm und wechselt zum Hochformat für ein bequemes Spiel mit nur einer Hand.
Außerdem hinzugekommen sind die Spracheinstellungen. Das würden wir zwar von den meisten Spielen erwarten, aber freuen können wir uns trotzdem. Unter anderem gibt es nun Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Koreanisch und Chinesisch. Unsere englischsprachigen Nutzer waren mit der Erstausgabe letztes Jahr wahrscheinlich schon ganz zufrieden, aber jetzt kommen auch die internationalen Spieler auf ihre Kosten. Das bedeutet: Mehr Leute können jetzt Durango genießen, ohne dass Teile der Handlung an ihnen vorbeigehen.
Nachdem ihr im mysteriösen Durango angespült worden seid, fängt das Spiel auch richtig an, und genau hier werdet ihr mit den umfassenden Möglichkeiten des Spiels konfrontiert. Sehen wir uns genauer an, was alles dahinter steckt.
Die Hauptansicht
In der Hauptansicht schaut ihr aus der Vogelperspektive auf euren Charakter. Ihr könnt euch bewegen, in dem ihr mit der Maus zieht oder – wie üblich – mit WASD auf der Tastatur. Wie an anderer Stelle schon gesagt, haben die Entwickler sich einige Mühe damit gegeben, dass für nahezu jede Aktion nur wenige Klicks nötig sind. Für das Spiel auf mobilen Geräten bedeutet das vor allen Dingen, dass man nicht ständig stirbt, nur weil es mit den Menüs wieder nicht geklappt hat.
In der Hauptansicht findet ihr auch mehrere Knöpfe, darunter auch einen, der die Ansicht in eine bestimmte Richtung verschiebt und euch dabei hilft, nicht von Monstern oder Hindernissen überrascht zu werden. Das Menü in der unteren, linken Ecke macht die wichtigsten Spielinformationen zugänglich, darunter das Charaktermenü, Fähigkeiten, Crafting, das Inventar, eure Tiere und Aufgaben.
Trotzdem ist das Menü eher Nebensache, da das Spiel euch in den meisten Kontexten aushilft. Beispielsweise müsst ihr niemals selbst ein Werkzeug in die Hand nehmen; wenn ihr auf eine Ressource klickt, gibt das Spiel euch automatisch das richtige Werkzeug. Wenn ihr also Holz hacken wollt, reicht es aus auf den Baum zu klicken, damit euer Charakter seine Axt herausholt und mit dem Abbau beginnt. Anders ist es im Kampf, da hier eure Leistung von der verwendeten Waffe abhängt. Da empfiehlt es sich immer die beste Waffe bereit zu haben.
Spiele Durango: Wild Lands mit BlueStacks 4
So ähnlich funktioniert es auch mit der Bewegung über verschiedene Oberflächen oder in der Nähe von bestimmten Objekten. Da ploppen jeweils Icons auf, die auf Kontextaktionen hinweisen. Wenn ihr in einer Pfütze steht, könnt ihr auswählen, ob ihr von dem Wasser trinken, einen Behälter im Inventar füllen oder euch abwaschen wollt, um euch einen Buff zu geben. Es gibt sehr, sehr viele Objekte in Durango, mit denen das möglich ist. Könnt ihr sie alle finden?
Die Kampfansicht
Vielleicht seid ihr bereits im Prolog darauf aufmerksam geworden, dass in Durango viel gekämpft wird. Anders als in anderen Spielen, sind diese Kämpfe aber weder rundenbasiert, noch in Echtzeit, sondern eine Mischung aus beiden. Eine Schlacht heißt „Jagd“ und ist größtenteils ein Kampf gegen die örtlich Fauna. Um zu beginnen, nähert euch entweder einem aggressiven Feind, oder klickt auf einen passiven Feind und wählt „Angreifen“.
Sobald die Schlacht beginnt, ploppen wiederum neue Icons auf, die einzelne Aktionen darstellen. Je mehr Fähigkeiten ihr euch aneignet, desto mehr Icons erscheinen. Die „Angriff“-Aktion ist automatisch aktiviert und euer Charakter wird so schnell auf den Feind einschlagen, wie die Waffe es erlaubt. Mit anderen Icons könnt ihr zwischen den Angriffen weitere Aktionen ausführen, euren Schaden erhöhen, oder den Feind taumeln lassen. Außerdem könnt ihr in der unteren, linken Ecke entscheiden, ob ihr den Feind „verfolgen“ wollt, wenn er flieht oder zu Boden geht, oder stattdessen „halten“, d.h. von ihm ablassen wollt.
Wenn der Feind geschlagen ist, könnt ihr seinen Körper anklicken, um Ressourcen einzusammeln. In Durango geht nichts verloren!
Das Crafting-Menü
Abseits vom Kämpfen und Sammeln werdet ihr die meiste Zeit damit verbringen, neue Gegenstände herzustellen. Was das Crafting-System so großartig macht, sind die dynamischen Rezepte, die nicht ganz bestimmte Materialien benötigen, sondern jeweils Materialien mit bestimmten Attributen. So könnt ihr zum Beispiel eine „improvisierte Einhandaxt“ entweder mit einem Knochen oder einem Ast als Griff herstellen und entweder Schilf oder Wurzeln verwenden, um die Klinge an den Griff zu binden.
Wir haben noch keine große Anzahl von Rezepten entdeckt, aber was wir bisher gefunden haben, ist eindeutig genug, um unser Interesse zu wecken und einen Nachschlag zu wollen. Auf dieses Thema kommen wir in der Zukunft in einem anderen Artikel auf jeden Fall zurück.
Die Möglichkeiten und das Potential der Spielmechanik sind endlos und verschaffen dem Genre die dringend benötigte Abwechslung, die es bisher – mit statischen Rezepten und lahmen, ungeschickt umgesetzten Kampfsystemen – nicht hatte. Durango: Wild Lands war für uns eine ganz spezielle Erfahrung und ein Augenöffner, und wir können ohne jeden Zweifel sagen, dass jeder Fan des Survival-Genres es ausprobieren sollte. Ganz ehrlich: Selbst wenn ihr kein Fan des Genres seid, solltet ihr es trotzdem ausprobieren, weil es sich nicht so spielt wie bisher gewohnt. Worauf wartet ihr? Klickt hier und beginnt euer Abenteuer.